KaTu Katzenbergtunnel

Auftraggeber: BB-Rail Deutschland

Coldbeam, mit seinem zum Patent angemeldeten innnovativen Bohrverfahren inkl. der Bohrschablonen

 

KaTu - hinter diesem Kürzel verbirgt sich das eindrucksvolle Bauvorhaben im Markgräfler Land nördlich von  Basel:  der 9 km lange Katzenbergtunnel auf der Strecke Karlsruhe - Basel. Balfour Beatty Rail erhielt Ende 2008 den Auftrag für Planung und Bau der Hochgeschwindigkeitsfahrleitung in den beiden jeweils 9 km Tunnelröhren und den zuleitenden Strecken der Rheintalbahn von Karlsruhe nach Basel (zwei  9,6 km langen Tunnelröhren)

Nach Fertigstellung des Tunnelrohbaus konnten Anfang Dezember die ersten Probemessungen durchgeführt werden.Unser Kunde setzte hier erstmals ein neues Verfahren zur Befestigung der Fahrleitungskomponenten im Tunnel ein.  Die Auslegerkomponenten werden nicht über die sonst üblichen Ankerschienen an den Tunnelringen, den Tübbingen, befestigt, sondern direkt in die Tübbinge gebohrt. Dazu müssen verschiedenste Faktoren berücksichtigt werden: zum einen müssen die optimalen Nachspannlängen berücksichtigt werden, aber gleichzeitig dürfen die Befestigungen nur innerhalb der ca 80 mm breiten zulässigen Bohrgassen in den Tübbingen angebracht werden. Jeder Tübbingring besteht aus mehreren Segmenten  - zusammengehalten mit dem Schlussstein.

Um die Bohrungen zu optimieren wurden 9 verschiedene Bohrschablonen für die verschiedensten Oberleitungsbauteile, wie z.B. für einen Radspanner, oder einen Hängesäule,  entwickelt. Um in luftiger Höhe von ca 7 Meter sicher  arbeiten zu können, werden im Tunnel erstmals neue Arbeitsbühnen eingesetzt. Auf den Tribünen kann das Material für eine Schicht eingebracht und dann verbaut werden. Durch die Brückenkonstruktion der Arbeitsgerüste ist der "Bauverkehr" im Tunnel nicht beeinträchtigt. Ein sehr wichtiger Aspekt in der Tunnellogistik. Die Bohrschablonen werden an den ermittelten Fixierpunkt angesetzt, mit Unterdruck dann angesaugt und der Monteur kann dann die Bohrungen in den festgelegten Abständen und Winkeln zügig vornehmen. Der Bohrstaub wird im gleichen Vorgang abgesaugt, damit keine unnötige Verschmutzung in den Tunnel eingebracht wird. Die Messpunkte werden noch im Dezember im Tunnel angebracht, mit den Bohrungen wird vorausichtlich im Januar 2010 nach der Weihnachtspause begonnen.